Mikronährstoffe in den Wechseljahren
Welche sind die wichtigsten Mikronährstoffe in den Wechseljahren und braucht man Nahrungsergänzungsmittel in der Menopause?
Was sind Mikronährstoffe?
Zu den Mikronährstoffen gehören Vitamine, Mineralstoffe, essentielle Aminosäuren und Fettsäuren, uvm. Leider ist es heutzutage schwierig über die Ernährung auf alle Mikronährstoffe zu kommen und Nahrungsergänzungsmittel können manchmal notwendig werden- insbesondere auch für die Frau in den Wechseljahren .
Die B-Vitamine in den Wechseljahren
Eine wichtige Rolle in den Wechseljahren spielen die B-Vitamine. Vitamin B6 ist beispielsweise an der Regulation der Hormontätigkeit beteiligt. Eine ausreichende Versorgung ist auch bei Frauen im Klimakterium wichtig, da ein Mangel an Vitamin B6 und auch anderen B-Vitaminen die typischen Wechseljahrsbeschwerden verstärken kann.
Da die Wechseljahre u.a. durch den Östrogenmangel auch mit erhöhten oxidativen Stress einhergehen, sind Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E und Vitamin A von besonderer Bedeutung.
Ebenfalls ein Antioxidans ist Coenzym Q10, das auch unerlässlich für die körpereigene Energieproduktion in den Mitochondrien, unseren Zellkraftwerken, ist. Die körpereigene Produktion lässt ab dem 30. bzw. 40. Lebensjahr nach, so dass ich eine Supplementation auch aus präventiver Sicht spätestens ab dem 40. Lebensjahr empfehlen würde.
Weiterhin wichtig ist der Mineralstoff Magnesium, der an über600 Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Ohne ihn ist keine Energieproduktion möglich. Er wird auch als Salz der inneren Ruhe bezeichnet. Und sowohl Energie als auch eine gewisse Resilienz benötigt man besonders in den Wechseljahren.
Die menopausalen Stimmungsschwankungen kann man neben den B-Vitaminen und Magnesium auch durch serotoninsteigernde Substanzen positiv beeinflussen. Ein Mangel an unserem Glückshormon Serotonin kann zu depressive Verstimmungen, Angst und Panikzuständen oder auch Aggressionen führen. Außerdem beeinflusst Serotonin direkt den Schlaf-Wach-Rhythmus, den Appetit und das Schmerzempfinden. Die Substitution von 5-Hydroxy-Tryptophan(5-HTP) als Zwischenstufe bei der körpereigenen Serotonin-Umwandlung kann den Serotoninspiegel neben einer eiweißreichen Ernährung erhöhen.
Vitamin D gehört zur Basisversorgung - unabhängig von Alter und Geschlecht und sollte immer im Winter und ggf. , auch im Sommer je nach Lebensstil substituiert werden. Vitamin D hat auch besondere Bedeutung im Klimakterium, so hilft es u.a. bei Scheidentrockenheit und unterstützt die Psyche. Aber es spielt auch eine besondere Rolle im Knochenstoffwechsel und ist somit zur Osteoporose-Vorbeugung entscheidend. Denn es fördert die Calcium-Aufnahme aus dem Darm und erhöht dessen Einlagerung in den Knochen. Vitamin K wirkt synergistisch und aktiviert verschiedene Proteine des Knochenstoffwechsels.
Die Spurenelemente Zink,Bor,Kupferund Mangansind ebenfalls wichtige Cofaktoren für den Hormon-, Knochen-und Mineralstoffwechsels.
Weiterhin kann die Einnahme von Resveratrol zur Prävention und zur Therapie von oxidativem Stress sinnvoll sein. In einer Studie konnte Resveratrol bei postmenopausalen Frauen das allgemeine Wohlbefinden, die Lebensqualität sowie chronische Schmerzen vermindern. Hochwertige Präparate mit Isoflavonen (Pflanzenstoffe mit hormonähnlicher Wirkung) aus vermahlenem Soja oder Rotklee kann ergänzend auch regulierend auf den Hormonstoffwechsel wirken.
Wichtig ist aber: Ein Nahrungsergänzungsmittel ersetzt niemals einen gesunden Lebensstil, geschweige denn eine gesunde Ernährung. Und statt einfach irgendetwas einzunehmen, sollte immer eine professionelle Beratung bei einem auf Mikronnährstoffe spezialisierten Therapeuten gemacht werden. .
Deine Doc Lohse